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Schutz der Gräber von Sinti und Roma sowie Holocaust-Überlebenden aus unserer Gemeinschaft

Schutz und Würde für Gräber von Roma, Sinti und Holocaust-Überlebenden

Seit Juli 2024 erschüttert eine Serie von Grabschändungen die Friedhöfe Wiens. Über 30 Gräber von Roma, Sinti und Holocaust-Überlebenden wurden geplündert, zerstört und verwüstet. Die Täter haben Grabplatten aufgebrochen, Gruften beschädigt und Särge freigelegt. Diese abscheulichen Taten sind keine Einzelfälle, sondern ein Angriff auf die Würde der Verstorbenen und das Gedenken ihrer Nachkommen.

Eine historische Verantwortung
Die Gräber von Holocaust-Überlebenden und deren Nachkommen sind nicht nur Ruhestätten, sondern auch Mahnmale gegen das Vergessen. Sie stehen für die Geschichte und das Leid unserer Gemeinschaft und sind ein sichtbares Zeichen der Erinnerung.

Doch die jüngsten Vorfälle zeigen, dass diese Gräber nicht ausreichend geschützt sind. Die Verantwortung für den Schutz dieser Orte liegt nicht nur bei der Polizei, der Stadt Wien oder den Friedhofsverwaltungen, sondern bei uns allen. Es braucht ein starkes Engagement von der Gesellschaft und klare Unterstützung von politischen Institutionen wie dem Nationalrat und dem Nationalfonds der Republik Österreich.

Unsere Forderungen:

  1. Denkmalschutz für Gräber von Holocaust-Überlebenden:
    Wir fordern, dass diese Gräber unter nationalen Denkmalschutz gestellt werden. Nur so kann langfristig sichergestellt werden, dass sie geschützt und bewahrt bleiben.

  2. Sicherheitsmaßnahmen auf Friedhöfen:
    Friedhöfe müssen Orte des Friedens und der Ruhe bleiben. Wir brauchen regelmäßige Kontrollen, Überwachung und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, um weitere Schändungen zu verhindern.

  3. Unterstützung für betroffene Familien:
    Die finanziellen Kosten für die Wiederherstellung zerstörter Gräber belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Betroffene Familien dürfen mit dieser Last nicht allein gelassen werden. Es braucht staatliche Unterstützung für die Reparaturen.

  4. Förderung der Gedenkkultur:
    Der Schutz der Gräber ist auch eine Frage der Erinnerungskultur. Es braucht mehr öffentliche Aufklärung und Projekte, um die Bedeutung dieser Ruhestätten für zukünftige Generationen zu bewahren.

Seit 2019 – Unser Einsatz für den Schutz dieser Gräber
Unser Verein setzt sich bereits seit 2019 für den Schutz der Gräber von Holocaust-Überlebenden ein. Wir haben uns für eine rechtliche Verankerung des Denkmalschutzes stark gemacht und auf die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen hingewiesen. Doch die aktuellen Ereignisse machen deutlich, dass weitere Schritte dringend erforderlich sind.

Wie können Sie helfen?

  • Teilen Sie unseren Appell: Machen Sie die Öffentlichkeit auf diese Vorfälle aufmerksam und setzen Sie ein Zeichen gegen das Vergessen.

  • Fordern Sie politische Maßnahmen: Schreiben Sie an Abgeordnete und Institutionen, um den Schutz dieser Gräber zu unterstützen.

  • Seien Sie wachsam: Besuchen Sie die Gräber Ihrer Angehörigen, melden Sie Schäden und verdächtige Aktivitäten unverzüglich der Polizei und der Friedhofsverwaltung.

  • Unterstützen Sie unsere Gedenkarbeit: Jede Stimme zählt, um diesen Missständen ein Ende zu setzen.

Gemeinsam gedenken – Gemeinsam handeln
Um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen und die Würde unserer Verstorbenen zu bewahren, laden wir Sie ein, an unserer Mahnwache teilzunehmen:

Mahnwache: 6. September 2024, Stephansdom, 17:45 Uhr

Unsere Gemeinschaft steht geschlossen hinter diesem Anliegen. Zu den Unterstützern zählen:

  • Baro Ilo | Carmen Jurj, Adrian Gaspar

  • Hango Roma | Nadine Papai, Martin Horvath

  • HÖR (Hochschülerinnenschaft Österreichischer Romnja und Sinti*zze) | Sladjana Mirkovic

  • Romano Centro | Rabie Peric, Danjela Cicvaric

  • Romano Svato | Simonida Selimovic, Sandra Selimovic

  • Voice of Diversity | Valerie Stojka, Marion Dvorak

  • Vivaro Viva Romnja | Zaklina Radosavljevic

  • Roma Volkshochschule Burgenland | Ferry Janoska, Andreas Lehner

  • Ioana Spataru, Irina Spataru, Gilda-Nancy Horvath

  • Katharina Graf-Janoska, Laura Moldovan, Nicole Sevik

  • Rosa Gitta Martl (ehem. Verein Ketani)

  • Robert Gabris, Susanne Horvath (ORF Volksgruppen), Samuel Mago (Autor, Journalist), Stefan Horvath (Autor), Usnija Buligovic (Projektleitung, Projekt Thara, Volkshilfe Österreich)

Für den Schutz unserer Geschichte und die Würde unserer Verstorbenen – Jetzt handeln!

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